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Arbeitsblatt zum Coaching-Tool Smarte Ziele

29.April 2015  

Auf Basis der Abkürzung SMART erarbeitet der Coach in diesem Coaching-Tool eine spezifische und konkrete Formulierung eines Ziels. Grundlage des Tools ist die Zielsetzungstheorie. Das Tool eignet sich für konkrete und ergebnisbezogene Ziele.

Der Beitrag Arbeitsblatt zum Coaching-Tool Smarte Ziele wurde übernommen von ich.raum.

Sie sind zu zweit. Coach und Coachee. Der Coachee sucht sich ein Ziel aus, mit dem er arbeiten möchte. Der Coach achtet darauf, dass es sich um ein Ziel handelt, aus dem sich spezifische Strategien und Handlungsoptionen ergeben.

Der Coach unterstützt den Coachee dabei, das Ziel auf Basis der SMART-Kriterien zu formulieren. Dazu geht der Coach mit dem Coachee nacheinander die fünf Aspekte eines smarten Ziels durch.

Spezifisch

  • Was möchten Sie genau erreichen?
  • Warum ist das wichtig?
  • Welche Gründe gibt es dafür?
  • Was verändert sich, wenn Sie das Ziel erreicht haben?
  • Wie werden Sie das Ziel erreichen?
  • Wer ist beteiligt? Wen brauchen Sie dazu?

Messbar

  • Wie stellen Sie fest, dass Sie das Ziel erreicht haben?
  • Woran erkennen Sie, dass Ihr Ziel gefährdet ist?

Attraktiv

  • Ist das Ziel positiv formuliert, als ob es schon erreicht wäre?
  • Möchten Sie das Ziel unbedingt erreichen?
  • Welche Gefühle nehmen Sie wahr, wenn Sie an das Ziel denken?

Realistisch

  • Können Sie das Ziel aus eigener Kraft erreichen?
  • Was brauchen Sie noch, um das Ziel zu erreichen?
  • Ist das Ziel herausfordernd, aber realistisch?

Terminiert

  • Was sind die nächsten Schritte?
  • Wann haben Sie das Ziel erreicht?

Es ist hilfreich, das erarbeitete Ziel am Ende des Coachings zu schriftlich festzuhalten (z.B. auf einer Moderationskarte) und dem Coachee mitzugeben.

Ist das Ziel wirklich attraktiv?

Die Frage, ob das Ziel wirklich attraktiv ist, kommt oft zu kurz. Das ist besonders wichtig bei Zielen, in denen es darum geht, eine Angewohnheit zu ändern, oder etwas zu verhindern oder zu vermeiden. Das Ziel „Ich möchte mit dem Rauchen aufhören!“ ist für jemanden, der tatsächlich Nichtraucher werden möchte, auf den ersten Blick sicherlich attraktiv. Wahrscheinlich wird aber die Tatsache, sich mühsam von einer Angewohnheit trennen zu müssen, nicht unbedingt positive Gefühle auslösen. Damit das Ziel attraktiv wird, sollte also nicht die damit verbundene Anstrengung Teil des formulierten Ziels sein, sondern das positive Gefühl, es geschafft zu haben.

Der Coachee macht es sich unnötig schwer, wenn er den Ist-Zustand benennt, den er ändern möchten („Ich möchte es schaffen, nicht mehr so viele ungesunde Zigaretten zu rauchen!“). Erarbeiten Sie mit Ihrem Coachee stattdessen den positiven Ziel-Zustand, den der Coachee erreichen möchten, so als ob er ihn schon erreicht hätten („Ich bin gesund und atme frei.“ Oder „Ich spare 100 Euro im Monat und gönne mir einen Strandurlaub über Silvester.“)

Es geht hier nicht um sprachliche Spitzfindigkeit. Die Idee ist, dass positive Emotionen den Coachee dabei unterstützen, das Ziel in konkrete Handlungen umzusetzen. Dazu braucht der Coachee ein Bild im Kopf, das den Ziel-Zustand beschreibt, und nicht den Ist-Zustand, den er verändern möchte (Annäherungs- vs. Vermeidungsziele).

Hat der Coachee ein Bild vom Ziel im Kopf?

Das Coaching-Tool smarte Ziele arbeitet zunächst auf kognitiver Ebene und spricht das Kopfgehirn an. Es kann hilfreich sein, auch die anderen beiden Repräsentationsebenen (Bilder und Gefühl) aus dem ich.raum Coaching-Modell anzusprechen. Deshalb kann am Ende des Prozesse jeweils noch ein inneres Bild zum Ziel zu entwickeln („Stellen sie sich vor, Sie haben ihr Ziel bereits erreicht und schauen sich jetzt um. Was können sie wahrnehmen – sehen, hören, spüren?“) und die mit dem Ziel verbundenen somatischen Marker abzufragen. Sie können auch mit den inneren Bildern des Coachees in den Coaching-Prozess einsteigen. Dann stellen Sie bereits am Anfang die Frage, welches Bild der Coachee von sich selbst und seiner Umwelt im Kopf hat, wenn das Ziel erreicht ist. Das kann den Coachee dabei unterstützen, passende (und smarte) Formulierungen für sein Ziel zu finden.

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Weiterführende Literatur

Moskaliuk, J. (2015). Motivationspsychologie für die Berufspraxis. Praktisches Wissen für Coaches, Berater und Führungskräfte. Wiesbaden: Springer.

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