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Welche Konsequenzen hat die Digitalisierung für Bildungsanbieter?

27.Oktober 2018  

Heute bin ich Hagen beim GABAL Herbst-Impulstag 2018.  Die Location ist schonmal anregend: Das Tagungshotel Arcadeon. 

Ich spreche in meiner Keynote zum Start des Tages über die Digitalisierung. Ich bin überzeugt, das sich die Bildungsbranche in den nächsten Jahren weiter (und noch schneller) verändern wird. Drei Beispiele: (1) Die MOOC-Plattform iversity gehört jetzt zu Springer Nature. Das Startup, das auch in Deutschland Open Online Learning an Hochschulen voranbringen wollte, wurde von einem der größten, internationalen Wissenschaftsverlage gekauft. (2) Mit thinkwithgoogle.com biete Google jetzt Weiterbildung an. Von Marketing, über Data Analytics bis Consumer Insights. Noch  geht es vor allem um Google Adwords, SEO-Optimierung und Google Analytics. Aber damit ist Google schon ein Bildungsanbieter und keine bloße Suchmaschine mehr. (3) Die Video-Lern-Plattform udemy.com bietet Kurse zu allen Themenbereichen an. Zum Spottpreis. Erstellt werden die Inhalte von freien Trainerinnen und Trainern. Beim Vorbereiten dachte ich: Eigentlich ist schon alles gesagt. Deshalb habe mich entschieden, in der Keynote über  Konzeption von Bildung in Zeiten der Digitalisierung zu sprechen. Nicht über Technik also, sondern über die Haltung, die Bildungsanbieter und Trainerinnen und Trainer einnehmen sollten. Die Fragen, die ich als Thema der Keynote versprochen haben, kommen alle vor – nur von einer anderen Seite betrachtet.

Die Digitalisierung beschreibt zunächst eine technologische Revolution: Digitale Inhalte sind zu jeder Zeit und an jedem Ort über mobile Endgeräte zugänglich. Die Menge an verfügbaren Inhalten im Netz ist beinahe unbegrenzt. Zu jeder Frage, zu jedem Thema, zu allen Wissensgebieten finden sich zahllose Expert/-innen im Netz, die in Blogbeiträgen, Videos und Foren ihr Wissen teilen und für den Austausch von Erfahrungen zur Verfügung stehen.

Deshalb ist die Digitalisierung auch eine soziale oder kulturelle Revolution, die den Umgang mit Wissen und Informationen grundlegend verändert hat und noch weiter verändern wird.

Der Vortrag stellt aus einer psychologischen Perspektive vor, wie digitale Medien Lernen, Kooperation und Kommunikation verändern, und wie TrainerInnen, Personalentwickler/-innen und Bildungsanbieter auf diese Revolution reagieren können.

• Welche Konsequenzen hat die Digitalisierung für Anbieter von Bildung?
• Welche neue Rolle haben TrainerInnen in einer Welt, in der Information und Wissen unbegrenzt im Netz zur Verfügung steht?
• Brauchen wir in Zukunft überhaupt noch TrainerInnen, die Kompetenzen und Wissen in formalen Bildungssettings vermitteln?
• Wie können Trainingskonzepte digitale Medien sinnvoll und überzeugend nutzen?
• Wo sind Grenzen und Risiken digitaler Medien?
• Wie müssen sich Bildungsanbieter im Blick auf Marketing und Öffentlichkeitsarbeit auf die veränderten Anforderungen reagieren?
• Welche Kompetenzen brauchen TrainerInnen und PersonalentwicklerInnen in einer digitalen Welt?

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